Besuch der Okermühle Hedwigsburg
Nach einer theoretischen Einführung von Herrn Joachim Kuhlmann wurden mehrere Gebäude, vom Lager über die verschiedenen Mahlböden bis zum Labor, besichtigt.
Die Geschichte der Mühle beginnt 1318. Sie wurde in diesem Jahr erstmals urkundlich als Wassermühle erwähnt. Im Jahre 1420 ging sie in den Besitz des Herzogtums Braunschweig, wurde aber 1820 durch die Familie Schwannecke aufgekauft.
1910 belieferte sie erstmalig Bahlsen. 1975 wurde sie erneut verkauft. Käufer war die Bremer Rolandmühle. Es folgte 1983 die Übernahme durch die Bahlsen-Gruppe. Seit 1999 ist sie Mitglied der von-Nordick-Gruppe.
Die Mühlengesellschaft legt Wert auf die regionale Herkunft der verarbeiteten Rohprodukte aus eigenem Vertragsanbau. Seit 2004 hat die Okermühle mit 160 zertifizierten Erzeugern einen Vertragsanbau organisiert, der eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Herkunft der Rohstoffe von der Mühle zum Acker gewährleistet.
Eine Veränderung trat in den Jahren auch bei der Produktion auf.
Die Mühle produziert vorwiegend für die Lebensmittelindustrie. Dazu gehören Typenmehle, die Verarbeitung von Weichweizen und die Herstellung von Waffelmehl. Weitere Produkte sind Spezialmehle, die für den Einsatz in Suppen und Soßen geeignet sind, Spezialprodukte sowie Bindemittel für die Holzindustrie.
Die verarbeitete Weizenmenge erhöhte sich auf das zehnfache. Waren es zu Beginn 17000 to Weizen im Jahr, konnte die Mühle 2017 einen Absatz von 174000 to verbuchen. In dem Betrieb sind 25 Mitarbeiter beschäftigt. Sie erzielten im letzten Jahr einen Umsatz von 42 Mio €.
Nach ein paar interessanten Stunden wurde die Gruppe von Herrn Kuhlmann im Labor verabschiedet. Eine sehr lehrreiche Besichtigungstour ging zu Ende.