„Großmutters Irrtümer - Auf den Spuren der größten Haushaltsmythen"
Wenn es um lästige Hausarbeiten geht, greife manch einer gerne auf Großmutters beste Tipps zurück und wer bereits in der Kindheit Mutters Anweisungen gefolgt war, hinterfrage den Sinn später kaum noch. So manche Weisheit sei aber nach genauer Betrachtung grober Unfug, machte die Referentin den interessierten Zuhörerinnen klar. So z.B. die Überlieferung, dass ein Silberlöffel in der Sektflasche den restlichen Inhalt perlig halte. Wie lange Sekt in einer offenen Flasche frisch bleibe, hänge von der Temperatur ab, bei der er aufbewahrt wird. Je wärmer die Flasche aufbewahrt wird, desto schneller sei auch das Prickeln verschwunden. Da Silber ein guter Wärme- bzw. Kälteleiter ist, könne ein Silberlöffel somit die Kühlschrankkälte schnell in das Getränk leiten. Allerdings funktioniere das nur, wenn der Löffel auch bis in die Flüssigkeit reiche, was bei einem Rest aber eher selten der Fall wäre.
Neben diesem Beispiel berichtete die Referentin den LandFrauen von vielen anderen "vererbten" Haushaltsmythen, die keinen wirklichen Nutzwert hätten. Ganz im Gegenteil: einige gutgemeinte Haushaltstipps hätten sogar negative Auswirkungen und wären nicht mehr zeitgemäß. Viele Tipps beruhen auf Hörensagen und man sei früher weniger in der Lage gewesen, die Aussagen auf Plausibilität zu prüfen. Doch nichts sei schlussendlich nur richtig oder falsch und jeder habe seine eigenen Erfahrungen gemacht, zog Raupers-Greune ihr Fazit. Allerdings sei es angesichts veränderter Lebensumstände, Ausstattungen, Materialien und Reinigungsmittel an der Zeit, die ständig auf Neue veröffentlichten Tipps – oftmals liebevoll umschrieben als „Tipps aus Omas Trickkiste" zu hinterfragen und naturwissenschaftlich korrekt auf grobe Fehler zu prüfen.