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Tagesfahrt nach Uelzen

03.07.19 Anfang Juni machten sich die Hornburger LandFrauen auf zu ihrer alljährlichenTagesfahrt. Diesmal ging es nach Uelzen zu einer kulinarischen Hanse-Stadtführung und zum Besuch eines Obsthofes in der Nähe von Barum.

Die Uelzener Stadtführerin begrüßte die LandFrauen in einer Tracht, die die Frauen in der damaligen Zeit getragen haben. Die wenigsten werden wissen, dass Uelzen eine Hansestadt ist. Bereits im Jahr 1374 wurde die Hanse-Mitgliedschaft erstmals urkundlich erwähnt.
Zwar spielte Uelzen nur eine kleine Rolle im mächtigen Wirtschaftsverbund der Hanse, lag jedoch auf einer viel genutzten Verkehrsachse und betrieb regen Handel mit Spanien und Livland.
Auf dem Schellenmarkt wurde mit Leinen und Tonkrügen gehandelt und auch das Brauereigewerbe florierte.
Im Jahr 1470 wurde Uelzen sogar Schauplatz eines Handelstages. Dies war eine besondere Ehre, denn diese Zusammenkünfte des Städtebundes fanden nur einmal jährlich meist in Lübeck statt.

Wirtschaftlich wurde Uelzen immer wieder zurückgeworfen durch die Pestkatastrophen von 1350 und 1597, bei denen ein Großteil der Bevölkerung den Tod fand. Auch vier große Brände verzeichnet die Geschichte der Stadt.
Am schlimmsten wirkte sich 1646 ein Flächenbrand auf die Fortentwicklung Uelzens aus; fast der gesamte Ort wurde durch das Feuer vernichtet.
Zwar baute man Uelzen im Fachwerkstil wieder auf, jedoch büßte die Stadt ihre wirtschaftliche Bedeutung ein.
Heute ist Uelzen eine lebendige Stadt. Im Zuge der EXPO entstand nach Plänen von Friedensreich Hundertwasser der Hundertwasserbahnhof, der als einer der schönsten Bahnhöfe der Welt gelten soll.
Der Bahnhof ist auch Ausgangspunkt für den „Weg der Steine" – 21 bunt bemalte Felsbrocken der schwedischen Künstlerin Dagmar Glemme weisen den Weg vom Bahnhof zum Rathaus in der Innenstadt.
In der St. Marien-Kirche kann man das Wahrzeichen der Stadt bewundern – eine goldene Hansekogge, die einstmals einen goldenen Tischaufsatz krönte.

Damit die Stadtführung nicht „allzu trocken" wurde, gab es allerlei zu probieren und zu schmecken und nebenbei erfuhren die LandFrauen auch, mit welchen Kräutlein zu jener Zeit Krankheiten geheilt wurden.
Da die Stadtführung in zwei Gruppen stattfand, hatten die Damen Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und einige Stätten noch einmal nachzuspüren.
Ein gemeinsamen Mittagessen rundete die Zeit in Uelzen ab.

Tagesfahrt nach UelzenGegen 15.00 Uhr ging es dann mit dem Bus weiter zur Obstscheune nach Tätendorf bei Barum. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit sehr leckerem Kuchen gab es die Möglichkeit zum Stöbern und Kaufen in dem angegliederten Verkaufsraum, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde.

Nach einem gemeinsamen Foto ging es dann mit dem Bus zurück nach Hornburg.
Die LandFrauen verabschieden sich nun erst einmal in die Sommerpause und freuen sich auf ein Wiedersehen im September 2019.