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Abenteuer Afrika

28.02.19 „Jambo"! Mit diesem ostafrikanischen Gruß begann der Vortrag „Abenteuer Afrika" am 21.02.2019.

Die Hornburger LandFrauen hatten Herrn Jürgen Vollheim und seine Ehefrau Doris an diesem Abend zu Gast. Die beiden Halberstädter haben in den vergangenen Jahren etliche Reisen ins ferne Afrika unternommen und sich in diesen Kontinent verliebt.
Afrika sehen und sterben – könnte man sagen und beinahe ist es für Jürgen Vollheim auch so gekommen. Auf seiner letzten Reise hat er sich mit Krankheitserregern infiziert, die ihn beinahe das Leben gekostet hätten. Weil ihr Auto liegen geblieben war, mussten er und seine Frau in einem afrikanischen Hotel absteigen, dass nicht zur Touristenklasse gehörte. Dort herrschten unvorstellbare hygienische Zustände, in denen sich beide mit hierzulande unbekannten Erregern infizierten. Seine Ehefrau Doris kam „nur" mit einer Lungenentzündung davon. Gottlob hat er es überlebt und kann heute über sein persönliches „Abenteuer Afrika" berichten.

Die ersten beiden Reisen buchte das Ehepaar über ein Reisebüro. Es wurde ihnen aber sehr schnell klar, dass dies nicht das Afrika war, dass sie kennenlernen wollten. Tiere in freier Wildbahn erleben, das war es, was sie reizte.
Daraufhin wurden die Reisen selbst organisiert. Ein Vorteil war, dass sie dort eine Dame kennengelernt hatten, die dorthin ausgewandert ist. Dieser Kontakt war für spätere Reisepläne sehr hilfreich.
So kam es also, dass die Eheleute nur mit einem Guide und einem Fahrer mitten in der Savanne ihre ersten Erfahrungen mit den „Big Five" hatten. Elefanten und Löwen, Kaffernbüffel, Nashörner und Antilopen fast hautnah in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, war die Faszination, die diese Reisen mit sich brachten. Nachts im Zelt dann die Tiere um sich herumschleichen zu hören, ist sicher Abenteuer pur. Wer kann schon sagen, dass er -nur durch eine Zeltbahn getrennt- Nase an Nase mit einer Hyäne gelegen hat.... Angst kennt das Ehepaar nicht. Aus Erfahrung wissen sie: solange man den Tieren respektvoll und in gebührendem Abstand begegnet, nehmen sie kaum Notiz. Dies konnten die LandFrauen auch in den Filmsequenzen immer wieder selbst sehen. Aggressiv reagieren die meisten Tiere nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Meist rennen sie aber eher weg.

Jürgen Vollheim konnte aber auch feststellen, dass durch Wilderer z.B. der Bestand der Löwen reichlich zurückgegangen ist. Selten konnte ein größeres Rudel ausgemacht werden. Oft waren es nur einzelnen Löwinnen, die dafür sorgten, dass ihre Jungen zu Fressen bekamen.
Dem Ehepaar Vollheim gelangen z.T. fantastische Aufnahmen. Wenn diese auch nicht so perfekt wie bei professionellen Tierfilmern waren, so war es doch beeindruckend, z.B. eine Gepardin zu beobachten, wie sie ihre Jungen säugt oder „anlernt", wie sie mit gerissener Beute umgehen müssen.
Oder Hyänen, die „Gesundheitspolizei" der Savanne. Bei ihnen sind es die Weibchen, die das Sagen haben und auf die Jagd gehen oder gefundenes Aas fressen. Erst wenn sie sich satt gefressen haben, dürfen die Männchen den „Rest" besorgen. Hyänen fressen übrigens restlos a l l e s, auch die Knochen oder die Hörner und die Häute. Hyänen töten auch nicht, sondern fressen ihre Beute sozusagen bei lebendigem Leibe auf.

Auffällig zu beobachten war, dass sämtliche Pflanzenfresser friedlich nebeneinander grasen konnten und dazu gehören z.B. immerhin auch Elefanten, Flusspferde und sämtliche Antilopenarten und viele mehr. Zwischen den Arten kommt es nie zu Machtkämpfen. Lediglich untereinander gibt es natürlich Rangkämpfe um die Vorherrschaft über die Weibchen.
Anders bei den Raubtieren wie Gepard, Leopard, Löwe usw. Diese würden nie eine andere Art neben sich dulden.

Mit einem „Kwa Heri" , dem suahelischen Abschiedsgruß beendete Herr Vollheim seinen sehr launigen und unterhaltsamen Vortrag. Die wunderbaren Filmsequenzen, mit denen der Vortrag unterlegt war, waren allemal sehenswert.