zurück

Frauen miteinander und gegeneinander - Zickenkämpfe oder Busenfreundin?

24.03.19 Bei ihrer Zusammenkunft am 21.03.2019 hatten die Hornburger LandFrauen Herrn Jörg Eikmann aus Braunschweig zu Gast. Der ausgebildete Psychologe war lange Zeit in der Ehe- und Lebensberatung in Braunschweig tätig und schon mehrfach als Gastredner zu einem Vortrag bei den Hornburger LandFrauen geladen. Er versuchte diesmal zu erklären, warum es unter Frauen -anders als bei Männern- oft zu sogenannten Zickenkämpfen kommt.

Zickenkämpfe – woher stammt dieser Begriff eigentlich? Die Ziegen waren immer die Kuh des kleinen Mannes. Der Ort Gifhorn (in der dortigen Chronik auch als „Zickenstadt" bekannt) hatte im Jahr 1892
493 Haushalte, in denen 338 Rinder, 227 Schafe und 9 5 8 Ziegen lebten.
Der Begriff „Zickenkämpfe" wurde von Männern geprägt, weil die Stimmen der Frauen, die deutlich ihre Meinung sagten und dabei lauter und schriller wurden, mit dem Gemecker der Ziegen verglichen wurden. Hintergrund war dabei eine Urangst der Männer vor Frauen, die sich hervortaten und lauter wurden. Frauen sollten doch bitte brav und angepasst sein. So war das Frauenbild lange Zeit geprägt und ist es zum Teil heute noch.
Machtkämpfe unter Jungen enden eher in Prügeleien, während Mädchen versuchen, sich verbal durchzusetzen. Eine englische Gelehrte hat einmal gesagt: „Die Zungen der Frauen sind ebenso scharf wie zweischneidige Schwerter und können ebenso verletzen, wenn sie entsprechend eingesetzt werden".

Verletztende Worte haben oft das Ziel, das Gegenüber sprachlos zu machen. Sicher hat das jeder schon einmal erlebt, dass einem vor Wut und Enttäuschung die Worte fehlten um sich entsprechend zu wehren.
Frauen sind sich selbst gegenüber viel zu selbstkritisch und abwertend. Dazu kommt ein Perfektionsanspruch, den die meisten nicht erfüllen können oder wollen. „Gemecker" ist also vorprogrammiert. Meckern bringt jedoch nur „Durchzug" beim Gegenüber und je lauter und vorwurfsvoller Enttäuschungen vorgebracht werden, desto gleichgültiger wird das Gegenüber.
Und Enttäuschungen, die immer nur geschluckt werden, verwandeln sich irgendwann in Wut.
Wut, die dann vielleicht Auslöser mancher „Zickenkämpfe" ist und der Auslöser ist oft nur ein Tropfen, der das berühmte Fass zum überlaufen bringt.

Frauen haben eine engere Bindung zur Mutter. Während Jungen spätestens in der Pubertät die Fürsorge der Mutter eher als peinlich empfinden, sind Mädchen auch als junge Frauen weiterhin eher auf die Mutter fixiert. Daher haben Frauen auch eher die sogenannte „Busenfreundin", mit der sich über die intimsten Dinge ausgetauscht werden kann. Eine gute Freundin weiß sehr viel. Nach vielen Jahren der Beziehung kann dies auch ausgenutzt werden. So betrügen z.B. viele Männer ihre Frauen mit deren bester Freundin.
Nur in sehr engen Beziehungen kann man auch sehr gedemütigt und verletzt werden.

Schlussendlich könnte man stundenlang über ein solches Thema reden. Herr Eikmann hat es in seiner unterhaltsamen und spritzigen Art wieder verstanden, den LandFrauen ein schwieriges Thema nahezubringen. Als Schlusswort sei gesagt, dass man besser auf differenzierte Freundschaften setzen soll. Ein Mensch allein kann nicht alle unsere Bedürfnisse erfüllen; es ist besser, dies auf mehrere Schultern zu verteilen.