zurück

Lassen Sie mich durch, ich bin Gärtner

17.03.22 Nachdem coronabedingt immer wieder verschoben wurde, trafen sich am 17. März 2022 die Hornburger LandFrauen erstmals in diesem Jahr zu einer Vortragsveranstaltung.

Nach der Begrüßung wurden zunächst einige Interna zur Jahreshauptversammlung am 23. April mit Vorstandswahlen und anschließendem Frühstück bekannt gegeben.

Die Vorsitzende, Carmen Meier, begrüßte danach Herrn René Wadas aus Börßum, der inzwischen auch durch Zeitungsmedien und Fernsehen bekannt geworden ist.

Pünktlich zum Pflanzbeginn im Frühjahr hatte er jede Menge Tipps für gesunde Pflanzen ohne die chemische Keule im Programm.

Wenn der Mensch in die Natur eingreift, ist dies keineswegs immer von Vorteil. Am Beispiel Harz kann man gut sehen, was einseitige Bepflanzung anrichtet. Das derzeitige Dilemma ist ebenso von Menschen gemacht, wie zum Beispiel die Vermüllung der Strände durch Plastik oder die Hochwassersituationen und die Überdüngung der Böden.

Diese Eingriffe in die Natur dauern Jahrzehnte, um sie rückgängig zu machen.

Allein kann man die Welt nicht retten...  oder doch?

Wenn jeder vor seine eigene Haustüre schaut, ist schon viel getan.

Herbizide, Insektizide, Fungizide usw. im Wert von über 60 Mio. € (!) werden jährlich durch Gartencenter und Baumärkte umgesetzt. Das heißt, das diese Gifte allein in Privatgärten verwendet werden.

Dabei ist es durchaus möglich, Probleme biologisch zu bekämpfen, so wie es unsere Vorväter vor uns auch getan haben. Dies geschieht durch Verwendung pflanzlicher Tinkturen, der Schaffung von Artenvielfalt und Nützlingen (z.B. dem Bau von Insekten-hotels).

So erfuhren die LandFrauen z.B., dass das allseits beliebte Blaukorn für die meisten Pflanzen „Fastfood“ ist. Besser wäre ein Langzeitdünger zu verwenden.

Kompost ist des Gärtners Gold und eine der besten Alternativen zu mineralischem Dünger. (z.B. Schnellkomposter für den Rasen).

Um z.B. Mehltau zu verhindern, sollte man die Pflanzen im Verhältnis 1:6 mit Milch besprühen (keine H-Milch!!)

Rosen, die zu Rosenrost neigen, können mit einem Sud aus 1 Knolle Knoblauch, 2 Zwiebeln, Ackerschachtelhalm und 3 Litern Wasser besprüht werden (den Sud auf 5 L verdünnen).

Billiger, stark riechender Schnaps (richtiger „Fusel“) in Wühlmauslöcher geschüttet, vertreibt diese  nachhaltig.

Und um die Braunfäule bei Tomaten zu verhindern, sollten die Pflanzen 7 Wochen lang einmal wöchtlich mit einem Sud aus gekochten Rhabarberblättern besprüht werden.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den vielen Tipps, die Herr Wadas in einer unterhalt-samen Art präsentierte.

Ein letzter Tipp noch: Zimmerpflanzen sollten im Rahmen der Zeitumstellung (also der Sommerzeit von März bis Oktober) alle 10 Tage gedüngt werden.